Im Rahmen eines Beratungsvertrages zwischen der TGM, vertreten durch Herrn Werner Seitter, und der Klaus Weiss Elektroanlagen GmbH in Neuhausen auf den Fildern, unterstützten wir die Kunden der Klaus Weiss Elektroanlagen GmbH bei der Optimierung der Anlagentechnik, um signifikante Energieeinsparungen zu realisieren und gleichzeitig die klimatischen Bedingungen in den Räumen zu verbessern.
Wir entwickelten umfassende Vorschläge, die sowohl die Anlagentechnik als auch die Mess-, Steuer- und Regeltechnik (MSR) umfassten. Dazu gehörten die präzise Ausarbeitung der Softwarebeschreibungen, die als Grundlage für die Programmierung der Anlagen dienten. Die Montage und Inbetriebnahme der Anlagenumbauten sowie Erweiterungen wurden ebenfalls von TGM fachkundig begleitet. Die durch die Klaus Weiss Elektroanlagen GmbH und eine Lüftungsfirma durchgeführten Arbeiten führten zu erheblichen Energieeinsparungen.
Im Folgenden finden Sie einen Bericht der Klaus Weiss Elektroanlagen GmbH, der zur Veröffentlichung von der Firma Balluff genehmigt wurde. Herr Seitter übernahm die Verantwortung für die gesamte Prozesskette, beginnend mit der Anlagenaufnahme über die Ausarbeitung und Berechnung der erforderlichen Maßnahmen bis hin zur Inbetriebnahme und anschließenden Betreuung der gesamten Haustechnik:
Die Energiekosten wurden durch die Implementierung einer hoch effizienten, adaptiven Kesselfolgeschaltung, welche von Herrn Seitter entwickelt wurde, sowie durch die Optimierung der Klimaanlage signifikant gesenkt. Die hohen Energiekosten für die Wärmeerzeugung sowie für die Klimatisierung stellten bereits seit geraumer Zeit ein Anliegen für den Gebäudemanager der Balluff GmbH in Neuhausen auf den Fildern, in der Nähe von Stuttgart, dar. Die Abteilung Service und Anlagenoptimierung der Klaus Weiss Elektroanlagen GmbH wurde zunächst mit der Analyse der bestehenden Anlagen beauftragt.
Bei der Aufnahme der Anlagen wurde eine installierte Wärmeleistung von 2 x 700 kW sowie modulierende Gasbrenner festgestellt. Die in der Brennersteuerung implementierte Kesselfolgeschaltung entsprach nicht den modernen Anforderungen, die an eine zeitgemäße Kesselfolgeschaltung gestellt werden. Zudem war die Kesselfolgeschaltung nicht in das übergeordnete Regelungssystem des Gebäudes integriert, was dazu führte, dass mehr Wärme erzeugt wurde, als tatsächlich benötigt wurde, das führte zu einem höheren CO2 Ausstoss
Die Untersuchungen ergaben schnell, dass die Klimaanlage ein erheblicher Energieverbraucher war, mit einer Luftleistung von 100.000 m³/h und einem durchschnittlichen Wärmerückgewinnungsfaktor von lediglich 38%. Hohe Strom-, Wasser- und Gasverbräuche entstanden durch die Befeuchtung, Kühlung und Erwärmung der Luft sowie durch den 24-Stunden-Betrieb der Anlage. Ein Konzept zur Identifizierung der Einsparpotenziale und deren Amortisation wurde erarbeitet. Der Auftrag zur Umsetzung dieses Konzeptes wurde ebenfalls an die Klaus Weiss Elektroanlagen GmbH erteilt.
Zunächst wurde die bestehende Kesselfolgeschaltung durch die Sei-Tronic Kesselfolgeschaltung ersetzt, die seit vielen Jahren erfolgreich, insbesondere im kommunalen Bereich, eingesetzt wird. Die Regelparameter der Kesselfolgeschaltung wurden exakt an die Gegebenheiten der bestehenden Anlagen angepasst. Lauf- und Stillstandzeiten sowie die Modulation werden automatisch optimiert. Die Regelalgorithmen sind so konzipiert, dass durch den Anschluss entsprechender Temperatur- und Sauerstofffühler die Überwachung des feuerungstechnischen Wirkungsgrads aktiviert werden kann. Diese Überwachung wurde zusätzlich implementiert.
Die "SeiTronic" wurde von Werner Seitter ab 2004 entwickelt und kontinuierlich optimiert, was zu einer temperaturbereinigten Reduzierung des Gasverbrauchs um 21% führte. Die Amortisationszeit liegt deutlich unter einem Jahr.
Weitere Analysen der Klimaanlage ergaben, dass die erforderliche Frischluftmenge um das 4- bis 5-fache zu hoch war, während die Gesamtluftmenge von 100.000 m³/h ebenfalls als überdimensioniert betrachtet wurde. Der installierte Kreuzstromwärmetauscher erreichte im Jahresmittel einen Wirkungsgrad von ca. 38%. Angesichts der hohen Luftmengen stellte die Befeuchtung einen signifikanten Kostenfaktor dar, weshalb die Lösung mit einem Kreuzstromwärmetauscher zur Wärmerückgewinnung nicht optimal war, da die Feuchtigkeit aus der Abluft nicht zurückgewonnen werden konnte.
Bei der Nachberechnung der Kälteleistung wurde festgestellt, dass das Kühlregister in Bezug auf die Luftleistung von 100.000 m³/h und die erforderliche Entfeuchtungsleistung um mehr als 50% unterdimensioniert war. Um die Energiekosten zu senken, wurden sowohl an der Klimaanlage als auch in der Mess- und Regeltechnik Anpassungen vorgenommen. Um nicht nur die Wärme, sondern auch die Feuchtigkeit aus der Abluft zurückzugewinnen, wurde eine Klappe zwischen der Abluft und der Zuluft installiert, über die ein Teil der Abluft wieder der Frischluft beigemischt wird. In den sechs Geschossen des Gebäudes wurden 44 Sensoren installiert, die Temperatur, Feuchtigkeit und CO2 messen. Dies gewährleistet die Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben der Arbeitsstätten-Richtlinien bezüglich des Raumklimas.
Alle Messwerte werden kontinuierlich aufgezeichnet, um den Luftzustand jederzeit nachweisen zu können. Die Gesamtluftmenge wurde auf 50.000 m³ reduziert, und die Anlage wird nachts sowie an den Wochenenden abgeschaltet. Die Auswertung der klimatischen Bedingungen, insbesondere des CO2-Wertes, zeigt hervorragende Ergebnisse. Trotz des reduzierten Frischluftanteils und der verringerten Luftmenge werden alle geforderten Grenzwerte, wie Temperatur, Feuchtigkeit und CO², eingehalten. Die Einsparungen im Gasverbrauch wurde von 21% auf 26% gesteigert, während die Stromeinsparung bei 40% liegt. Im Bereich des Wasserverbrauchs durch die Befeuchtung konnten mehrere tausend Liter Wasser eingespart werden. Durch die Reduzierung der Luftleistung und den Einbau der Umluftklappe konnte auch die Kühllast verringert werden, so dass das zuvor unterdimensionierte Kühlregister nun weitestgehend ausreicht.
Die Energieeinsparungen beim Primärenergieträger Gas belaufen sich auf ca. 60.000 € pro Jahr, während die Gesamteinsparung, Strom und Wasser für die Befeuchtung der Primärluft bei weit über 100.000 € jährlich liegt. Die Amortisationszeiten der durchgeführten Maßnahmen liegen unter einem Jahr.
Die Devise muss heißen: Energieverbrauch senken CO2 reduzieren dafür steht TGM-Blaubeuren.
Kessel 2x700 KW mit Seitronic-Kesselfolgeschaltung
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